Wer kennt es nicht. Da ist ein Dilemma passiert, wir empfinden eine Sache die geschehen ist schlimm. Vielleicht sind ja die Auswirkungen auch von negativen Folgen geprägt. Ärgerlich und ganz besonders, wenn Konsequenzen drohen. Als Führungskraft dupliziert sich so ein Geschehnis. Bestenfalls hatten Sie keine Möglichkeit der Einflussnahme, da die Entscheidung im Kompetenzrahmen Ihres Mitarbeiters lag und dennoch tragen Sie die Verantwortung. Sie sind ja schließlich Führungskraft! Ärgerlich. Und wenn wir dann gedanklich so voll im Ärger fest stecken, dann sind wir auch ganz schnell im „Nachkarten“ verstrickt. Angefangen von: „Hätten Sie nicht im Vorfeld …“, „Warum haben Sie nicht daran gedacht ….“ Das Gewitter an Vorwürfen bläht den Ärger immer mehr auf. Je nachdem, wie Sie „gestrickt“ sind folgen dann noch Selbstvorwürfe: “ Hätte ich die Sache mal an mich genommen….“ Hätte ich doch lieber noch einmal kontrolliert…“ Hätte, hätte, hätte ….
Vom ewigen „Nachkarten“ – Podcastfolge 31 des coaching4changeTalk:
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Die Sache mit dem „Hätte“. Skatspieler kennen das Phänomen vielleicht. Nach dem Spiel und der Niederlage wird das ganze Spiel noch 1X zurückverfolgt. „Wenn ich …. Hätte …usw. , dann. Ja, hätten Sie mal 😉 Diese „Nachkarterei“ macht nur eins, sie nervt! Und überhaupt, wer so reagiert, gilt als schlechter Verlierer und Spielverderber.
Und so ist es auch im realen Leben. Während Sie sich förmlich in Gedanken und Wort zermatern, die Kollegen mit in den Keller ziehen, ändert sich nichts am Fakt. Die Sache ist passiert, nur jetzt sind Stimmung und Motivation dazu noch ganz tief im Keller. Ja und das Vertrauen bekommt auch noch einen Dämpfer hinterher. Was für ein S….. Tag! Mir fällt da übrigens das HB – Männchen aus alten Werbezeiten ein. „Wer wird, dann da gleich in die Luft gehen.“ sagt der Sprecher und fordert auf, sich erst einmal eine Zigarette der Marke XY anzuzünden. Nein, ich möchte Sie nicht zum Rauchen animieren, aber so ganz unrecht hat er ja nicht. Es geht nämlich auch anders. Wie wär es denn mit einem Brillenwechsel?
Eine Aufforderung zum Brillenwechsel: Atmen! Bis 3 zählen und sich dann erinnern: Es ist wie es ist! Die Sache ist passiert. Nein, die Vergangenheit können wir nicht ändern. Und die Krux, mit unserem „Hätte, hätte“ gehen wir nur immer tiefer in den Sumpf der Negativstimmung und fressen uns im Ärger fest. Achtsam zu erkennen, wo wir uns gerade befinden und was jetzt zu tun bzw. eben gerade mal nicht zu tun ist, ist der erste Schritt zur Akzeptanz.
Akzeptanz ist in unserer auf Leistung getrimmten Gesellschaft – auf den ersten Blick – nicht so richtig chic. Finden Sie nicht auch? Machen und tun sind angesagt. Mit Akzeptanz fahren wir doch keinen Sieg ein!? Doch glauben Sie mir, die richtige Aktion im richtigen Moment ist der Schlüssel zum Erfolg. Akzeptanz zu kultivieren ist eine bedeutende Kommunikationskompetenz und gehört zu den Fähigkeiten, die Führung wirksam machen. Die nächste Situation kommt garantiert, in der Sie die Entscheidung treffen können, sich a) so richtig reinzusteigern und „nachzukarten“ oder b) Mut zeigen und sich in Akzeptanz üben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es funktioniert. Teilweise 😉 Mir passiert es – gern im Privaten – dass ich mich überhole und schon mit einem so unnötigen „Hätte …“ tief aushole. Doch meist schaffe ich dann doch noch schnell die Brille zu wechseln und zwar mit einem Schmunzeln über mich selbst.
Nur Mut, herzlich Ihre Simone Gerwers
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